Der Wert von Daten

| 10.09.2018 | Von: Arnd Gottschalk |

In diesen Tagen hat Google seinen 20. Geburtstag gefeiert. Dass sich der Zweimannbetrieb im Silicon Valley innerhalb von zwei Jahrzehnten zum Weltkonzern entwickeln konnte, zeigt, welchen Wert Daten in unserer Zeit haben. Wir alle nutzen Daten, zugleich produzieren wir aber auch Daten. Das gilt für Suchanfragen im Internet, aber auch für unser alltägliches Verhalten, bei dem wir zahlreiche Informationsspuren hinterlassen. Für viele Wirtschaftsunternehmen ist die Nutzung von Daten ein entscheidender Zukunftsfaktor, bei der Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle ebenso wie bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Dies gilt umso mehr in einer Branche wie der Energiewirtschaft, die sich derzeit in einem Transformationsprozess befindet, der von Energiewende und Digitalisierung gleichermaßen geprägt wird.

In dieser Woche haben die FH Aachen und die Stiftung Energieinformatik zum fünften Mal die Energiewirtschaftstage veranstaltet. Die zweitägige Tagung stand unter dem Thema „Datengetriebene Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft“. Sie richtete sich an Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Forschung, die sich mit den Herausforderungen in der Energiewirtschaft befassen. Neben Vorträgen von Experten aus Forschung und Praxis gab es Workshops und eine Postersession, da das Organisationsteam um Prof. Dr. Jörg Borchert einen großen Bedarf an einem Austausch zwischen Wirtschaft, öffentlichem Sektor und Forschung sieht. Die große Resonanz zeigt, dass das berechtigt ist: Mehr als 150 Frauen und Männer nahmen an der Konferenz teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von der FH Aachen Akademie.

In ihren begrüßenden Worten betonte die Prorektorin für Forschung und Innovation, Prof. Dr. Doris Samm, die Kooperation der Hochschule mit regionalen Unternehmen der Energiewirtschaft trage Früchte. Sie dankte den Firmen, die sich in der Stiftung Energieinformatik engagieren: „Diese Zusammenarbeit ist ein großer Gewinn für unsere Forschungsaktivitäten.“ Stiftungsvorstand Dr. Hans Röllinger ergänzte, im Masterstudiengang Energiewirtschaft und Informatik seien mittlerweile 90 Studierende eingeschrieben. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, betonte er, auch im Hinblick auf die weiter steigende Nachfrage bei Bachelorabsolventinnen und –absolventen.